Die „Übungen“ und das „Training“

Die „biomotorischen Übungen“ und das „biomotorische Training“. Zusammen sind sie: die auffallend andere Pferdeausbildung

Alles auf meiner Webseite dreht sich um die natürlichen und um die besonderen Bewegungen des Pferdes. Ich versuche da zu erklären, welche Stressfaktoren das Pferd an seinen natürlichen Bewegungen hindern und wann es einen Entwicklungsknick im Bewegungsprozess gibt. Genauso berichte ich darüber, wann „Reflexe“ unsere Freunde und wann unsere Feinde sind, und warum beide die Gesamtsituation des Pferdes so entscheidend verändern.
Und natürlich, warum der Mensch für das Pferd so wichtig ist…

…aber es geht immer um die Umsetzung!

Der Pferdekörper kommt mit den „biomotorischen Übungen“ in eine belastungsfreie Anordnung seines Skeletts, die es – und das ist ganz wichtig – später beim Reiten selbsttragend beibehalten wird. Möglich wird das durch die körpereigenen Reflexe, die im Pferd ausgelöst werden und Skelett, Wirbel und Gelenke stimulieren. So ist es die Gelenkentlastung und Wirbelentzerrung, und die daraus entstehende Verringerung der Spannungszustände, die dem Pferd mehr Bewegungsspielraum geben.
Biomotorische Bewegungen sind somit alle Bewegungen, die das Pferd selbst machen kann.

Warum kompliziert, wenn’s auch einfach geht

Pferde sind in ihren Fähigkeiten, aber auch in der Form wie sie mit dem Menschen interagieren, extrem unterschiedlich. Auch das beachten die „biomotorischen Übungen“ und das weiterführende „biomotorische Training“ auf natürliche Weise und orientieren sich dabei am „Schulungsprogramm der Natur“. Über den Spielecharakter der Übungen, gelingt es dem Menschen sehr einfach, seinem Pferd Orientierung, emotionale Bindung und den körperlichen Freiraum zu geben, den das Pferd fest in der Lebenswelt des Menschen verankert.

Die Wohlspannung IM KÖRPER (ausgeglichener Muskeltonus) erzeugt ein Wohlgefühl IM PFERD

Motorische Einbußen sind auf einen Mangel von menschlichen Interaktionen zurückzuführen. Schnell zeigt sich deshalb in den Übungen, wie wichtig die Bindung des Pferdes zum Menschen ist und welche innere Dynamik aus der schnell wechselnden Langsamkeit entstehen kann. In diesen Momenten versteht man die „biomotorischen Übungen“, besonders gut, und sieht förmlich, wie und warum sie entstanden sind und warum sie so auffallend anders sind als andere Pferdetrainings.

Wie die biomotorischen Übungen das Verhalten des Pferdes verändern

Man bekommt während den „Übungen“ eine Ahnung, warum die „Kunst der kleinen Schritte“ den Stress des Pferdes verringern können, wie genial die Übungen auf die Tücken von Spannungen in der Muskulatur eingehen und so den Pferdekörper ganz allmählich in ein Balancieren des Skeletts bringen können. Erfolgreich bewältigte Erfahrungen, bei denen das Pferde selber aktiv wird, sind eben nicht nur der beste Weg, um Bewegungen zu fördern, sondern auch für ein passendes, schnell und gelassen reagierendes Nervenkostüm des Pferdes.
So vorbereitet kann sich das Pferd und seinen Körper für neue Bewegungserfahrungen mit uns öffnen.

Muskeln zu trainieren und zu stärken ist längst überholt

Mit dieser (so entscheidenden) Vorarbeit können wir die „Hauptaufgabe“ der „biomotorischen Übungen“ angehen – und zwar die Stärken und Fähigkeiten des Pferdes auszubauen (körperlich und mental) statt Schwächen auszubügeln. Das Pferd lernt, seine angeborene Körpermechanik richtig zu bewegen, dass daraus entstehende Muskelspiel zeigt den Wirbeln und Gelenken wiederum den Weg.

Dem Organismus des Pferdes fehlt es an Sauerstoff.

Obwohl die undurchlässigen Auswirkungen der Muskelspannung manchmal dramatisch sind, müssen sie ja nicht ewig bleiben. Und tatsächlich sieht die durchlässige Wirkung der Bewegungsstimulationen dem Bauch, den Rippen, der Hüfte des Pferdes und seinem Becken an. Während andere Pferdeprogramme am gedehnten oder gespannten Zustand der Muskeln ansetzen (und deshalb nie eine durchlässige Wirkung erreichen), erweitern die biomotorischen Übungen vor allem den Atemraum des Pferdes.
Ein Unterschied mit großer Wirkung – denn der gesamte Pferdekörper wird mit Sauerstoff „geflutet“.

Es kommt nicht auf die Bewegungen an

Die Ausübung der Bewegungen ist erstmal unwichtig. Es kommt auf die Erlebnisse an, die das Pferd mit seinen vielfältigen Bewegungen macht. Und von „negativen“ oder tollpatschigen Bewegungen lernt man ja bekanntlich am besten. Die eigene Stimulation der angeborenen Reflexe kümmern sich dabei um immer bewusstere Bewegungen und die optimale körperliche Ausrichtung – den Rest macht die Natur“ fast von ganz allein, und sorgt dafür, dass dem Pferd nicht die natürlichen Bewegungsabläufe zwischen Alltag und Gewohnheiten, Ängsten und Unsicherheiten verloren gehen.

Die wechselseitige Kommunikation

Allein schafft es die Natur aber eben nur „fast“, denn für die Fülle an schnell wechselnden Informationen muss sich das Pferd an uns orientieren können, es braucht unsere Zuverlässigkeit, um in Ruhe an seinen Körperpositionen herumfeilen zu können.
Für uns ist es ein wirklich gutes Gefühl, dem Pferd dabei behilflich zu sein, seine erschlafften oder gespannten Muskeln wieder zu entfalten –  „natürlich“ mit der Elastizität der Sehnen, die dem Pferd  hilft, die Körperplastizität auszubauen, die es braucht, um uns auf dem Rücken tragen zu können.

Worum wir uns kümmern müssen

Wir müssen uns um die elastische Festigung des Sehnenkörpers und die bewegungsfähige Straffung des Muskelspiels kümmern, denn die reduzieren auch das Fettgewebe des Pferdes (das sogenannte weiße Fett) und der Ausweichmuskulaturen – und zwar intensiver als isolierte Körperteiltrainings oder auch eine Reduktion von Nahrung, die beim Sauerstoffarmen Pferd zum Kollaps führen kann.

Die Weichen zum Reiten, im Körper des Pferdes stellen

Auch später beim Reiten, müssen wir jegliche Spannungen der Muskulatur, die den Bewegungsfluss beeinträchtigen, beobachten. Denn durch Spannungen und gedehnte Strukturen hören die fließenden Bewegungen oft schon am Genick des Pferdes auf, oder beim Zwerchfell und spätestens am Becken/Lendenübergang. Ein steifes Genick weist uns auf eingeschränkte Sinneswahrnehmungen des Pferdes hin. Und damit wird es für das Pferd schwierig bis unmöglich in fließende, flüssige Muskelbewegung zu kommen.

Auf biomotorische Weise vorbereitete Pferde sind aus diesem Grund mit sich selbst, ihrem Körper und mit allem, was sie umgibt, fest verbunden – und damit auch für alle „Schandtaten“ mit dem Menschen bereit – ob die, auf dem nun tragfähig gewordenen Pferderücken stattfinden, oder Schulter an Schulter gemeinsam zu Fuß – dem biomotorisch vorbereiteten Pferd ist das herzlich egal.

Zu der Umsetzung der neuesten Erkenntnisse, möchte ich Sie mit meinem Wissen und meinen Erfahrungen gerne begleiten

Ihre Monika Buhl

Ps: Wenn sie mehr über die auffallend andere Pferdeausbildung wissen möchten, besuchen Sie mich auf Facebook unter „Biomotorik des Pferdes“ oder rufen Sie mich doch einfach an unter: 0049 1516 1958339. Ich freue mich über ihren Anruf…