Ein Reitersitz entsteht

DER REITER UND SEINE WIRKUNG AUF DAS PFERD

Die Bewegungsmöglichkeiten ihres Körpers

Einen ganzen Tag lang geht es in der „Reiterschulung Teil I“ um die Bewegungsmöglichkeiten ihres Körpers

Die gute Nachricht kann ich Ihnen gleich zu Beginn der Ausschreibung geben. Alle ihre Bewegungsmöglichkeiten hat ihr Körper nach wie vor für Sie bereit – die einzige Bedingung, die er an sie hat, ist, dass sie ihn von seinen Einbindungen, Spannungsmustern, unbeweglichen Pölsterchen und Ausweich- und Kraftmuskeln befreien, damit er wieder in seinen ureigenen motorischen Entwicklungsprozess zurückfinden und einsteigen kann. (genau wie bei ihrem Pferd)

„Verlängere den Kopf zur Decke“, „Fersen tief“ und „Schultern zurück“ – solche und ähnliche Tipps haben zwar Generationen von Reitern begleitet und halten sich auch noch heute hartnäckig in Reitunterrichten, machen aber für ihre körperlichen Funktionen keinen Sinn, weil der Körper auf diese Weise mit künstlichen Aufgaben überzogen wird und sich damit immer mehr von seinen motorischen Basisfunktionen entfernt.

Klar, es gibt in unserer heutigen Zeit und in unserem Alltag nicht mehr genug Möglichkeiten zu einer, den Körper ausgleichenden Gleichgewichts- und Bewegungsfähigkeit. Unsere viel zu geraden, betonierten Wege und das ständige „rund um die Uhr-sitzen“ sind jedenfalls kaum dazu geeignet.

Sich mit seinen Bewegungen anzufreunden, bedeutet alle Teile von uns kennenzulernen

Trotzdem ist das kein Grund, sich mit einer nach vorne gekrümmten (Brust)Wirbelkette zu bewegen, die WIRKLICH nicht nur die Atmung in unserem Körper beeinflusst, sondern auch Reiter mit einem Gesichtsausdruck reiten lässt, der so viel Begeisterung ausstrahlt, als müsste er Wäsche bügeln.

Dafür habe ich die Placements entwickelt

Während der „Placements“ lernt ihr Körper z.B. wie es sich anfühlt, sich mit freiem Nacken zu bewegen. Warum das geht? Weil ihre Wirbelkette wieder in eine zusammenwirkende Gesamtbewegung kommt – bei der sich „rein zufällig“, die fixierten Strukturen der Schulter/Armkugel und des Hüftgelenkes in einem Bewegungsprozess lösen können.

Die DURCHLÄSSIGE Bewegungsverteilung

Das, was ihre Strukturen bisher fixiert und belastet hat, ihre Körperhaltung zu einem festgehalten Dauerzustand gemacht, ihre Bewegungsmöglichkeiten, ebenso wie ihre Bewegungsfähigkeit, ihre Reaktionsfähigkeit und vor allem ihr feinmotorisches Einfühlungsvermögen eingeschränkt hat, wandeln sich in Bewegung und Bewegungsfähigkeit. Das ist DIE GRUNDVORAUSSETZUNG, um sich einen losgelassenen und durchlässigen Reitersitz aneignen zu können (in der Reiterschulung Teil II)

So leicht kann Bewegung sein

Ein bedeutendes Merkmal, die ihnen ihr Körper zeigt, wenn sich alle Strukturen gleichmäßig belasten dürfen, ist übrigens, dass ihrem Körper Bewegungen wieder Spaß machen und nicht nur Schmerzen bereiten – das zeigt sich überzeugend gut in ihrem entspannten, weichen Gesichtsausdruck (der auch ihrem Pferd gefällt). Das ist auch dringend notwendig, weil uns mit den befreiten Bewegungen klar wird, wie leicht wir uns in alten Gewohnheitsbewegungen verfangen, die uns unzufrieden machen.

Für die „Reiterschulung“ bedeutet das, dass man erst die einzelnen kleinen Bewegungen des Körpers erspüren muss, damit sich dann der durchlässige Körper als Ganzes bewegen kann. Als Beispiel: Bei fehlender Beweglichkeit des Rippenkorbes (hängt von Bewegung der Wirbelkette ab) finden die Reitbewegungen vermehrt in der Lenden- und der Halswirbelkette statt. Die ungleiche Bewegungsverteilung führt dann zu einer unverhältnismäßigen Beanspruchung einzelner Gelenke, wie zum Beispiel dem Hüftgelenk oder der Schulterkugel. Das ist, womit wir alle zu „kämpfen“ haben.

Kein Verständnis für das Pferd?

Ein „fixierter“ Reiterrückens ist nicht dazu geeignet, die Bewegungen des Pferdes zu „verstehen“. Sie kreieren so, auch aus einer vielleicht gut gemeinten Reitlehre, einen Reitstil, der von Technik und Mechanik geprägt ist, weil sich ihr Körper nicht mehr artikulieren kann und ihm somit das Bewegungsrepertoire fehlt (der „Wortschatz“ des Reiters).
Hohlkreuz, ein Rundrücken oder das „auf der Hüfte sitzen“, sind die unvermeidlichen Folgen, unter denen wiederum die Schulter- als auch die Hüftgelenke leiden müssen (inkl. Reiterhände natürlich).

So entstehen die klassischen „Sitzfehler“

Der Schwerpunkt unseres Körpers rutscht automatisch in unseren Unterkörper, der unser Becken breit „flächig“ im Stuhlsitz mit hochgezogenen Beinen sitzen – oder zum steifen Spaltsitz werden lässt. Die festgehaltene Instabilität unseres Körpers, nimmt uns die körperliche Freiheit in Schultern und Händen, belastet unsere Hüftgelenke und nimmt dem Rippenkorb
die Möglichkeit zu atmen. (https://www.biomotorik.eu/unsere-hueftgelenke-die…/)

Dadurch brauchen wir immer „handfestere“ Argumente, Techniken und mechanische Teile, und nutzen sie auch gerne inflationär, damit uns nun das Pferd „versteht“ (wir fordern vom Pferd, was eigentlich wir können sollten, wenn wir es reiten wollen). Mit jedem mechanischen „Teil“ mit dem wir UNS „helfen“, wird unser Körper immer „unverständlicher“ in seinen Signalen und Handlungen.

Und auch wir verlieren ständig unser Vertrauen und Zutrauen ZU UNS, letztendlich zu unserer Intuition und unserem Feingefühl – und halten uns viel zu gerne an Regeln und Techniken fest (kann man auch wörtlich nehmen). Die meisten Reiter können „reiten“- haben aber kein Vertrauen mehr zu sich selbst – denn die Aufmerksamkeit für die eigenen Bewegungen lässt rasend schnell nach – und damit ist der Weg frei für Rückschritte in den Handlungen.

Die Wirkung des Reiters

Ihr Gefühl für die äußeren Harmonien ihres Körpers (Hüfte-Schulter, Knie-Ellenbogen, Fuß-Hand) befreit Sie wieder von Spannungsmustern und hilft Ihnen bei Ihrem Weg in die „leichtfüßige“ Aufrichtung, mit dem Sie sich einen durchlässigen Reitersitz „aneignen“ können. (Wie alte Reitmeister sagten – und um den es in der „Reiterschulung Teil II“ geht).

AUF EINMAL WIRD REITEN EINFACH

In dieser Reiterschulung Teil I können Sie erstmal durch die „Placements“ ihre feinmotorischen Fähigkeiten erlernen. Sie sind damit im wahrsten Sinne eine „sinnvolle“ Ergänzung zu ihren eingeschränkten Alltagsbewegungen. Zuhause wird aus „Placements“ ein auf Sie maßgeschneidertes „Programm“ für ihre Bewegungsfähigkeit und Feinkoordination zum Reiten.

AM ENDE DES SEMINARES bekommen sie einen kleinen Einblick, wie sich ihre – nun immer freieren Bewegungen – durch die „biomotorischen Übungen“ mit denen des Pferdes verknüpfen können.

Sie bemerken, wie wichtig die Feinmotorik ihrer Handgelenke ist, wie anders das Pferd neben Ihnen angeht, wenn es nicht mehr von Ihnen nach unten gedrückt wird, sondern nach oben eingeladen wird. Oder wie Sie – allein durch das Weiten ihres Brustkorbes die Aufmerksamkeit ihres Pferdes bekommen (natürlich in „Trockenübungen“ ohne Pferd)

Die Kunst der kleinen Schritte

Wir schulen unseren Körper darauf, wie wir mit dem dynamischen Bewegungsfluss des Pferdes umgehen kann, ohne darauf warten zu müssen, dass er statisch wird. Wir lernen, uns mit unserem Körper den Pferdebewegungen entspannt anzuvertrauen, ohne sie verändern zu wollen. In kleinen Schritten bereiten wir uns darauf vor, den alltäglich gewordenen Irritationen des Pferdekörpers, mit Bewegungsideen zu begegnen, um einfühlend und abstimmend mit ihnen umzugehen.

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Inhalte – das lernen Sie in der Reiterschulung

  • Es geht um ihr dem Pferd immer zur Verfügung stehende, neutrale Becken (weder nach vorne noch nach hinten gekippt),
    die aktive Rückentätigkeit, den frei getragenen Kopf, die vom Rumpf unabhängigen Beine und die feinmotorischen Reiterhände,
    die von den spannungsfreien Schultern „genährt“ werden
  • Die Placements (die Feinmotorik ihrer Strukturen): am Boden liegend, ohne Einfluss der Schwerkraft lernen Sie
    die Bewegungsmöglichkeiten ihrer belastungsfreien Wirbel und Gelenke am besten kennen.
  • Wie ein feinfühliger Sitz über die Bewegungen ihrer Gliedmaßen entsteht
  • Wie leicht sich Ihr Körper für ihren tiefen und freien Atem erweitern kann
  • Der Aufbau von feinmotorischer Muskulatur und bewegungsfähigen Strukturen
  • Wie man den Oberkörper frei und sicher auf dem Unterkörper balanciert
  • Wie man der Rumpfbewegung und der Rückentätigkeit vertrauen lernt
  • Eine feinmotorische, natürliche und doch souveräne Körpersprache
  • Kommunikation über Körperwahrnehmung
  • Wie man den Körper „Sinn“-voll einsetzt und Sinn-volle“ Bewegungsabläufe gestaltet
  • Wie man Herausforderungen auf dem Pferd über feinmotorische Bewegungen meistern kann
  • Ausdruckstraining für Gestik und Handlungen (Praxisbezogen)
  • Die feinmotorische Zügelführung (Praxisbezogen)
  • Der ausbalancierte Umgang mit einem Gebiss und dem Kopfgestell des Pferdes (Praxisbezogen)

Am Ende dieses Seminars nehmen Sie mit:

  • Das Wichtigste, was Sie aus diesem Seminar mitnehmen können, ist, wie sie die Feinmotorik ihres Körpers im Alltag umsetzen können – denn der tägliche Alltag ist „Trainingsplattform“
  • Wie Sie immer feinfühliger die Stärken und Schwächen ihrer Zügelhände erkennen
  • Ihre Rückentätigkeit in ihre alltäglichen Bewegungen zu integrieren
  • Wie Sie ihre Muskelspannungen durch „Placements“ selbst lösen können
  • Wie Sie durch die wie sie durch die belastungsfreien „Placements“ ihre alltäglichen Bewegungen laufend verbessern und verfeinern können
  • Wie Sie durch ihren Körper für ihr Pferd „interessant“ werden
  • Ihrem Pferd Sicherheit und Vertrauen durch ihre Hände und Beine zu geben
  • Ihre Selbstaufrichtung
  • Wie nach dem Seminar weiter an Ihren feinmotorischen Fähigkeiten „arbeiten“ können.

Wenn Sie an der „Reiterschulung “ teilnehmen möchten:
Zusammen mit Ihrer Anmeldung (per email )benötige ich Ihre komplette Adresse und die Telefonnummer.
Und wenn Sie die dann noch die Teilnahmegebühr überweisen – ist der Seminarplatz für Sie endgültig fixiert.
So einfach ist das…